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Barrierefreiheit

Umfrage zu Barrierefreiheit und Inklusion in schleswig-holsteinischen Museen

Der Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e. V. startete auf Anregung des Ministeriums für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein in Kooperation mit der digiCULT Verbund eG Mitte Oktober 2016 eine schriftliche Erhebung unter 263 Museen in Schleswig-Holstein zu dem wichtigen Thema Barrierefreiheit und Inklusion. Finanziell gefördert wurde die Umfrage durch das Land Schleswig-Holstein.

In der Bundesrepublik Deutschland trat am 26. März 2009 die UN-Behindertenrechts­konvention in Kraft. Das Leitbild der Konvention heißt Inklusion. Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechts­konvention haben die Vertragsstaaten sich verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das gesellschaftliche Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu verändern und die Achtung ihrer Würde und ihrer Rechte zu fördern. Seit Dezember 2014 ist Inklusion in der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein verankert, das derzeit für seinen Zuständigkeitsbereich an einem Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention arbeitet. In diesem Zusammenhang steht der vom Ministerpräsidenten Daniel Günther aufgelegte Fonds zur Barrierefreiheit, der eine Laufzeit von 2019-2022 hat und dessen Modalitäten in der Richtlinie „Fonds für Barrierefreiheit“ zur Förderung der Barrierefreiheit gemäß UN-Behindertenrechtskonvention festgelegt sind.

Weil für viele Museen der barrierefreie Zugang in vielerlei Hinsicht eine große Heraus­forderung darstellt, hat der Deutsche Museumsbund in Berlin (DMB) die Broschüre "Das inklusive Museum. Leitfaden für Barrierefreiheit und Inklusion" herausgegeben, die als Download unter www.museumsbund.de/de/publikationen/leitfaeden zur Verfügung steht.

Die Umfrage sollte den aktuellen Sachstand ermitteln, darüber hinaus aber für dieses wichtige Thema sensibilisieren und zugleich Anregung für die Museen im Lande sein, sich auf der Grundlage des DMB-Leitfadens auf den Weg zur Barrierefreiheit und Inklusion zu begeben. Dies wird für viele Museen noch ein langer Weg sein, wie die Kulturministerin Anke Spoorendonk anlässlich der Präsentation am 2. März 2017 im Industriemuseum Elmshorn ankündigte: "Diese Untersuchung ist ein erster Schritt. Mir ist bewusst, dass - wie auch in anderen Kulturbereichen - in diesem Zusammenhang noch eine Vielzahl von baulichen, aber auch sonstigen Maßnahmen zur Herstellung von Barrierefreiheit auf den Weg zu bringen sind. Die heute hier vorgelegten Untersuchungsergebnisse bilden eine erste Grundlage, auf der nächste Schritte geplant werden können." Im Anschluss an das durch Frauke Rehder und Freederike Remmers von der digiCULT Verbund eG präsentierte Umfrageergebnis führte die Museumsleiterin Bärbel Böhnke durch das Industriemuseum und wies auf bereits umgesetzte Angebote zur Barrierefreiheit und Inklusion ebenso hin wie auf noch zu realisierende Maßnahmen.

Bericht zum Stand von Barrierfreihei und Inklusion in schleswig-holsteinischen Museen

Fortbildungsangebote zu diesem Thema wurden in die "Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein" aufgenommen, siehe http://www.museumsverband-shhh.de/Aktionen/Fortbildung