Ausschreibung Neugestaltung des Webportals „Museen Nord“
Auftraggeber: Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V., Frau Dr. Miriam Hoffman
Ansprechperson Technik: Frauke Rehder
Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.
Museen sind ein unverzichtbarer und prägender Bestandteil der schleswig-holsteinischen und hamburgischen Kulturlandschaft. Sie ermöglichen gesellschaftliche Begegnungen und sind für alle offen. Der Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. unterstützt, berät und fördert die Museen der beiden norddeutschen Bundesländer in den Bereichen Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. Er vertritt die Interessen aller Mitgliedsmuseen und ihrer Mitarbeiter*innen in Schleswig-Holstein und Hamburg, bündelt ihre Anliegen und unterstützt sie bei ihrer Arbeit – egal ob im großen Landesmuseum oder im kleinen, ehrenamtlich betriebenen Heimatmuseum. Regelmäßig werden Fachtagungen, Workshops und Seminare angeboten, um die fachwissenschaftliche Weiterbildung seiner Mitglieder zu unterstützen. Der Museumsverband entwickelt Projekte und Kooperationen mit Partnern aus Kultur, Tourismus und Politik. Dazu steht er im Dialog, bezieht Stellung und informiert über die Ausgestaltung einer zeitgemäßen Museumsarbeit und tritt für gute Rahmenbedingungen der Museumsarbeit ein. Der Verband ist Partner und Impulsgeber für die Museen im Verbandsgebiet. Weiterhin setzt sich der Verband für die Erhaltung des kulturellen Erbes sowie für eine vielfältige, besucherfreundliche und zukunftsfähige Museumslandschaft in Schleswig-Holstein und Hamburg ein.
Auftrag: Relaunch Webportal „Museen Nord“
Der Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. plant die Überarbeitung seines Webportals „Museen Nord“( https://www.museen-nord.de). Das Portal „Museen Nord“ ist das führende Webportal für ca. 300 Museen aus Schleswig-Holstein und Hamburg und ermöglicht Besucher*innen, Informationen zu den einzelnen Museen sowie zu 1 https://www.museen-nord.de/ historisch bedeutsamen Sammlungen zu erhalten. Um das Portal attraktiv zu halten, sind Modernisierungen an Front- und Backend geplant.
Zielgruppen:
Zum einen bietet das Webportal für die Museen aus dem Verbandsgebiet die Möglichkeit Ihre Einrichtungen inkl. Sammlungen zu präsentieren und eigenständig Inhalte einzufügen. Zum anderen richten sich die Inhalte des Webportals an die weltweite Bevölkerung, indem Wissensbestände und Sammlungen online verfügbar gemacht werden. Damit wird das Portal von Museen, Wissenschaftler*innen und Schüler*innen gleichermaßen genutzt. Gleichzeitig stellen ebenfalls Tourist*innen und Besucher*innen in der Region eine wichtige Zielgruppe dar, die sich über das Webportal über das vielfältige Museumsangebot sowie aktuelle Ausstellungen und Sammlungen informieren können.
Zum Auftrag:
Gewünscht wird ein Angebot, das sowohl von der technischen Seite her als auch in der strukturellen Umsetzung zukunftsfähig ist und das etablierte, erfolgreiche Portal in einer Weise für neue Publikumsschichten öffnet, die bisher noch weniger erreicht wurden. Dazu gehört zunächst und auf der Oberfläche eine weitgehende Barrierearmut als auch darunter liegend die differenzierte Anschlussfähigkeit an verschiedene Bedarfe und Erwartungen von Interaktionsgruppen. Zum Angebot soll entsprechend die Komponente UX/UI-Design mit der Strukturierung der Angebote/ Inhalte nach aktuellen Erwartungen, Workshops mit MV SH/HH und Interaktionsgruppen, Konturen-Entwicklung, und der konzeptionellen Anlage der Anfrage- und Suchstruktur gehören. Wichtig: für die Performance der Webpage, für Zukunftsoffenheit und den nachhaltigen Einsatz der Mittel sollte ein möglichst fortgeschrittene Search-Engine-Version zum Einsatz kommen. Perspektivisch sollen in Zukunft auch weitere attraktive Anwendungen z.B. KI darauf fußen können. Auch wenn derzeit noch kein konkreter Plan besteht, ist der MV offen für die Weiterentwicklung des Angebotes zu gegebener Zeit.
Umsetzung:
Web-Frontend mit Typo3 als CMS (2 Performance mit digiCULT-Inhalten gut etabliert und deswegen dringend notwendig). Typo3 bietet gute Usability, läuft für unterschiedliche Geräte (Mobil, Tablet, PC etc.), Lesbarkeit für Screenreader und weitere Unterstützungstechnik sind garantiert, attraktive Gestaltung der Oberfläche gut möglich, klare Info und visuelle Führung durch 2 Performance mit digiCULT-Inhalten gut etabliert und deswegen dringend notwendig die Bereiche für Nutzende, Pflege von Inhaltsseiten (Impressum etc.) für MV SH/HH gut möglich (CMS bekannt).
Ziele:
Sichtbarkeit der Museen, Ausstellungen/Veranstaltungen und Objekte erhöhen. Ein potentieller Ausbau für weitere Entitäten (Sammlungen, Personen/Organisationen) sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
Performance: Dynamische Inhalte werden über Schnittstellen eingebunden. Orte mit GeoNames-URI sollen über Karten angezeigt werden.
Zugänglichkeit: Die Struktur der neuen Seite ist für eine komplette Mehrsprachigkeit (Labels, Inhalte, Suche/Facetten) anzulegen.
Ansteuerbarkeit der Inhalte: Anbindung von Digitalisaten aus MyCoRe-DAM über IIIF und auch bisher weniger genutzter Formate bedenken: Veranstaltungen, Termine, Filme, 3D-Objekte, Podcasts, SocialMedia-Aktionen - hier ggf. auch mit UX-Design entwickeln, was geht und was ggf. zukünftig gehen könnte.
weitergehende Usablity: Leistungs-Aspekte der Suche einbeziehen (in Zukunft auch Bilderkennung, Farb-Suche, Formate etc. möglich), d.h. es braucht eine gute Usability, die nicht nur das visuelle Design der Seite einbezieht, sondern auch die Strukturierung des Portals und der darunter liegenden Metadaten.
Arbeitspraxis: Um erste Ergebnisse zwischen MV, Usability-Team und Umsetzungs-Team zeitnah besprechen zu können, sollte möglichst frühzeitig mit funktionalen Mock-Ups gearbeitet werden. Die Anbietenden müssen im Angebot darstellen, wie die verschiedenen Bereiche konzipiert, verbunden und umgesetzt werden. Projektmanagement ist wünschenswert, um die Teilbereiche in aktiver Verbindung zu halten.
Konkretisierung – Leistungsbeschreibung
Allgemeines:
• Der Museumsverband vergibt den Relaunch des Portals https://museen-nord.de • Angebote sind bis zum 02.08.2024 per E-Mail einzureichen unter E-Mail-Adresse museumsverband-shhh@web.de mit dem Betreff “Neugestaltung Portal Museen Nord”
• Angebote sind bis zum 31.08.2024 aufrecht zu erhalten
• Umsetzung bis zum 31.12.24
• Bei Konsortien müssen für alle Beteiligten Ansprechpersonen, Verantwortungsbereiche und die jeweils aufgerufenen Summen explizit benannt werden, alle Beteiligten müssen Referenzen angeben. Sollten Sub-Auftragnehmende eingebunden werden, sind auch für sie die Bereiche und Referenzen anzuführen.
• Fragen zur Aufgabenstellung ausschließlich per E-Mail und bis zum 27.07.2024 an museumsverband-shhh@web.de
Anforderungsprofil Webportal:
Das Portal muss konzeptionell, visuell und von der Ausrichtung auf Nutzende her neu gestaltet werden. Dazu zählen sowohl die Ausrichtung auf Responsive Design, um das Portal von allen Geräten aus gut nutzen zu können, als auch eine grundlegend barrierearme Anlage und Oberfläche sowie die funktional uns visuell-ästhetisch neu aufgesetzte Suche. Entsprechend teilt sich das Aufgabenfeld grob in drei Bereiche, die auf den vom digiCULT-Verbund entwickelten Datenbanken und den von dort zu beziehenden (Meta-)Daten basieren. Diese grundlegenden Datenbanken sind gesetzt und zwingend einzubinden.
Auf diesen Datenbanken (Veranstaltungskalender/ Ausstellungsinformation, xTree-Museumsinformationen, digiCULT.web für die Museumsobjekte und Thementexte) fußt ein mehrsprachig nutzbarer Search-Engine, der die verschiedenen Formate und Facetten integriert, um ein nutzerorientiertes, barrierearmes und attraktives Sucherlebnis zu ermöglichen. Dabei soll grundsätzlich Mehrsprachigkeit (Deutsch, Englisch, Dänisch) möglich sein. Unterschiedliche Einstiege (Objekte, Museen, Veranstaltungen, Thementexte), Granulierung und Detailfilteroptionen müssen möglich sein.
Um das qualitative Angebot im Webportal deutlich zu verbessern, soll die digital-technische Entwicklung von UX/UI-Design gut grundiert und eingefasst werden. In den engen Austausch zwischen der technischen und der Frontend-Entwicklung soll auch der Museumsverband einbezogen werden, um hinsichtlich der Nutzenden-Orientierung und der erwarteten Funktionalität des Portals Einsicht und ggf. Mitsprache während der Arbeitsphasen zu haben. Dazu kann sollte das UX/UI-Design frühzeitig in die Entwicklung einbezogen sein.
Das UX/UI-Design zieht sich auch um den neu zu gestaltenden Auftritt im Frontend, der eine zeitgemäße und an der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) ausgerichtete Oberfläche, verbesserte Funktionalität und neue Formate bietet. Die Sammlungsobjekte müssen ansprechend präsentiert und in verschiedene Kontexte eingebettet werden. Das Portal soll außerdem mit einer virtuellen, dynamischen Karte, der Einbindung von 3D-Rundgängen und Videos attraktiv gestaltet werden. Erweiterungen dieses Portfolios hin zu Audio-Files und Podcasts sowie anderen Formaten (z.B. Einbindung Social-Media-Feeds o.ä.) sind in einer Ausbauphase denkbar und müssen deswegen grundsätzlich integrierbar sein. Zur ausgebauten Erlebnisgestaltung gehören unbedingt die Integration von Terminen, Angeboten und Veranstaltungen der Museen. Die konkreten Wünsche bezüglich Ansteuerbarkeit, Einbindung etc. sind oben unter „Ziele“ aufgeführt und müssen berücksichtigt werden. Darüber hinaus sollen auch Objekte ‘gesammelt’ und über eine Art Warenkorb-Funktion zusammengestellt und exportiert werden können. Auf explizite Nachfrage kann eine Dokumentation der Zugriffswege auf die Datenbanken zur Verfügung gestellt werden.
Die Grundierung des Portals auf den digiCULT-Datenbanken macht es den angebundenen Museen grundsätzlich möglich, ihre Daten kontinuierlich selbst zu pflegen und aktuell zu halten. Das soll beibehalten werden und für alle Bereich des Portals gelten, wobei vor der Veröffentlichung der Daten eine zentrale Prüfung erfolgen soll. Die zentrale Pflege des Webportals wird durch den Museumsverband sichergestellt. Entsprechend muss das Personal des Verbands in allen relevanten Bereichen geschult werden und punktuell beraten werden. Das Hosting des Portals gehört zu den ausgeschriebenen Leistungen, die jährlichen Folgekosten sind zu beziffern und sollten eine Summe von ca. 3000 € nicht überschreiten